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Völkerdach

Dächer mit Charakter.

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So wie jeder Mensch, hat auch jedes Haus seinen eigenen Charakter – solide, offen, ausgefallen, individuell, modern, verlässlich, historisch ...

Gaubenbau

Der Ausbau des Dachstuhles ist oftmals die einzige Möglichkeit, den vorhandenen Wohnraum zu erweitern. Die schrägen Wände sind für Sie störend und sie benötigen mehr Licht, dann finden Sie mit uns die geeignete Lösung.

Geschichtliches

Ursprünglich zur Belüftung des Dachraumes gedacht, entwickelten sich Dachgauben zu wichtigen Gestaltungselementen zur Auflockerung der Dachfläche.

Erst später wurden hieraus Belichtungselemente, die eine weitergehende Nutzung des Dachraumes gestatteten.

Heute sind Dachgauben im Zusammenhang mit dem Dachgeschossausbau wichtige Belichtungsmittel, die die Belichtungszonen der Giebel ergänzen. Im Laufe ihrer Entwicklung haben sich, teilweise auch regional unterschiedlich, besondere Formen, Proportionen, Gestaltungsgrundsätze und Ausbildungen der Randan- und abschlüsse entwickelt.

Lange horizontale Schleppgauben, teilweise übereinander gestaffelt, sind heute noch überall dort zu sehen, wo früher Obst gedörrt oder andere Güter in den Dachböden zum Trocknen aufbewahrt wurden.

Schleppgauben, Ochsenaugen und Fledermausgauben waren entsprechende Weiterentwicklungen. "Dachhäuschen" als Sattel-, Walm- und Giebelgaube waren Formen, die sich in der Renaissance und im Barock entwickelten und im Klassizismus höchste Vollendung fanden.

Rund- und Spitzgauben sind auch heute noch in vielen Varianten anzutreffen.


Schleppgaube


Im Hinblick auf Konstruktion und Deckung des Daches bedeuten die verschiedenen Gauben unterschiedliche Schwierigkeitsgrade. Zu den ältesten und einfachsten Formen zählt die Schleppgaube, bei der die senkrechten Wangen oft mit kleinteiligem Deckmaterial bekleidet werden.


Damit die Gaubendachneigung nicht zu flach wird und ohne allzu großen Aufwand mit dem Bedachungsmaterial der Hauptdachfläche bedeckt werden kann, sollte die Hauptdachfläche ausreichend steil sein. Falls die Regeldachneigung im Schleppgaubenbereich dennoch unterschritten wird, sind Zusatzmaßnahmen gemäß Fachregel erforderlich. Immer wieder sieht man Schleppgauben, deren oberer Dachanschluss unmittelbar unter der Firstabdeckung beginnt.


Auch hier gilt die Empfehlung, ein bis zwei Ziegelreihen in der Hauptdachfläche zwischen First und Gaubendachanschluss vorzusehen. Neben einer ausgewogenen Gestaltung ist hier auch die Regensicherheit besser zu gewährleisten.


Satteldachgaube

Die Namensvielfalt Satteldachgaube, Walmdachgaube, Giebeldachgaube, Dachhäuschen oder Friesengaube deutet darauf hin, dass diese Gaubenart weit verbreitet ist und als traditioneller Dachaufbau oft auf historischen und denkmalgeschützten Gebäuden zu finden ist.

Setzt sich die Gebäudewand in der Gaubenfront fort, spricht man von Zwerghäusern oder Lukarnen.

Letztere sind als Dacherker häufig auf Renaissancebauten anzutreffen.

Idealerweise hat die Satteldachgaube nur ein Fenster. Horizontal orientierte, mehrfenstrige Dachgauben wirken meistens zu breit auf der Dachfläche und sind häufig nur mit mehreren nebeneinander gestellten Satteldächern und entsprechenden Dachgräben zu überdecken.

Noch unproportionierter wirken flachgeneigte Satteldachbedeckungen.

Die Gaubendachneigung sollte sich möglichst an der Neigung der Hauptdachfläche orientieren.


Fledermausgaube

Anders als Gauben, die aus ebenen Flächen zusammengesetzt sind, stellen Fledermausgauben oder Ochsenaugen eine Dachwölbung dar, die unter Beachtung bestimmter Maßverhältnisse mit dem Bedachungsmaterial der Hauptdachfläche durchgedeckt werden kann.

Ursprünglich stammt diese Gaubenform aus dem Stroh- oder Reetdach und diente von jeher untergeordneten Belichtungszwecken für Speicher, Stallungen usw. Früher wurde das Strohdach horizontal in der Breite der vorgesehenen Gaube durchgeschnitten und ein Wagenrad in der Mitte als Abstandshalter zwischengeschoben, sodass die typisch geschweifte Gaubenform, die in der Gesamtwirkung wie ein Napoleonhut aussieht, entstand. Mit Ziegeln, Hohlpfannen und Bibern wurden diese Formen nachgezeichnet.

Bei Neubauten, die häufig mit Walmdächern versehen sind, ist auffällig, dass aus Nutzflächengewinn Fledermausgauben ausgeführt werden, die annähernd von Grat zu Grat geführt sind. Dies wirkt nicht nur klotzig, sondern führt auch zu einer nicht regensicheren Ausführung der Grate, da aus dem Gaubenschweif das Regenwasser gegen die besonders gefährdeten Grate geführt wird. Vorgeschlagen wird ein mindestens 1 m breiter Abstand zum Grat.


Spitzgaube

Spitzgauben oder Dreiecksgauben wurden früher als kleine Belichtungs- und Belüftungsöffnungen am geneigten Dach genutzt.

Auf Sakralbauten und in der Denkmalpflege findet man sie auch mit abfallendem First. Als architektonische Gestaltungsvariante und meist mit größeren Abmessungen werden sie bei Neubauten eingesetzt.

Sie sollten nicht überdimensioniert sein, sich in das Hauptdach einfügen und ein ausgewogenes Verhältnis von Stirnbreite zu Stirnhöhe aufweisen. Die Gaubendachneigung sollte in etwa der der Hauptdachfläche entsprechen.